Evaluierung des Zusammenhangs

von beruflicher Exposition gegenüber aromatischen Aminen und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, Azetyliererstatus, Methylierungsstatus und Blasenkrebs im Rahmen der europäischen EPIC-Kohorte

Projektkürzel: IPA-65-EPIC-Beruf

Laufzeit: 01/2010 - 12/2011

Beteiligte Kompetenz-Zentren: Epidemiologie, Toxikologie, Molekulare Medizin

Deskriptoren: Krebserregende Stoffe, Risikoabschätzung, arbeitsbedingte Erkrankungen

Anlass / Ziel: Im neuen Gendiagnostikgesetz (GenDG) sind Regelungen enthalten, die zentrale Elemente der arbeitsmedizinischen Vorsorge betreffen. So wird z.B. die Bestimmung des Azetyliererstatus im Rahmen der arbeitsmedizinischen Vorsorge ausdrücklich als weiterhin "zulässig" aufgeführt. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass langsame Acetylierer bei beruflicher Exposition gegenüber aromatischen Aminen ein erhöhtes Harnblasenkrebs-Risiko aufweisen. Hierzu gibt es jedoch bis jetzt noch keine ausreichend belastbaren Daten aus prospektiven Studien. In der in Europa durchgeführten prospektiven Kohortenstudie EPIC (European Investigation into Cancer and Nutrition) mit über 500.000 Studienteilnehmern sind bisher mehr als 1000 Blasenkrebsfälle aufgetreten. Im Rahmen einer in EPIC eingebetteten Fall-Kontroll-Studie zum Harnblasenkrebs wird nun die Rolle des Acetyliererstatus eingehend untersucht. In Zusammenarbeit mit der EPIC-Arbeitsgruppe zu Blasenkrebs wird der Zusammenhang von Expositionen gegenüber aromatischen Aminen, polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, Acetyliererstatus und einer Reihe von anderen Faktoren für die Entstehung von Blasenkrebs umfassend ausgewertet.

Methoden: Abschätzung der Exposition gegenüber aromatischen Aminen und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen mittels Informationen zu Beruf, Rauchen und anderen Expositionsquellen, Untersuchung von insgesamt über 50 Sequenzvarianten der NAT2 und weiterer Fremdstoff-metabolisierender Gene mittels MALDI TOF MS, Einsatz verschiedener statistischer Verfahren, u.a. zur Komplexitätsreduktion genetischer Datenmengen

Koordinatorin